Die Wunderhormone der Weiblichkeit

Die Wunderhormone der Weiblichkeit

Östrogene – Schlüssel zur Gesundheit der Frau

Bis zur Pubertät passiert nicht viel. Denn noch liegen die weiblichen Sexualhormone in einem tiefen Dornröschenschlaf. Wenn sie beim Mädchen dann aber mit 12, 13 Jahren erwachen, spielen die rund 30 bisher bekannten Östrogene, allen voran das Östradiol, die wichtigste Rolle im Körper einer Frau. Ein Leben lang.

Die drei wichtigsten Östrogene Östradiol, Östron und Östriol werden vor allem in den Eibläschen der Eierstöcke gebildet. Aber auch im Unterhaut-Fettge-webe und in den Nebennierenrinden, während einer Schwangerschaft zusätzlich im Mutterkuchen, der Plazenta. Die Hormone gelangen dann über die Blutbahn zu den Bestimmungsorganen. Dort docken sie wie ein Schlüssel im Schloss an spezielle Rezeptormoleküle an und entfalten ihre Wirkung.

Östrogene: Weltmeister im Multi-Tasking

Östradiol und seine Verwandten bestimmen die Fettverteilung im Binde- und Fettgewebe direkt unter der Haut. Dadurch bilden sich in der Zeit der Pubertät die ersten weiblichen Rundungen um Hüfte und Po, die Brüste beginnen zu wachsen, auch die Schamhaare. Die Sexual-Botenstoffe steigern die Durchblutung der Gebärmutter und Vaginalschleimhaut, ebenso die Reifung der Eizellen. Sie schenken Frauen volles Haar, stärken die Dichte der Knochen und steigern die Leistungsfähigkeit des Gehirns. Weil Wissenschaftler an nahezu allen Organen Östrogen-Rezeptoren entdeckt haben, vermuten sie, dass die Schutzfunktion äußerst weitreichend ist. Die körpereigenen, chemischen Botenstoffe regeln beispielsweise den Zucker- und Fettstoffwechsel, den Energiehaushalt, Appetit und Gewicht, Herz und Kreislauf. Und nicht zuletzt sorgen sie als Wohlfühl-Hormone für gute Laune, lassen Glücksgefühle fließen, halten die Psyche in der Balance und fördern die sexuelle Lust. Schließlich sind sie auch Regisseure des komplizierten weiblichen Zyklus und garantieren, dass etwa alle 28 Tage eine neue, fruchtbare Eizelle heran reift.

Vier von fünf Frauen spüren den Östrogenmangel

Ab Mitte 40 aber verändert sich das bislang so perfekt und harmonisch getaktete Leben der Frau allmählich. Die Produktion der Östrogene schwankt immer mehr und lässt ganz langsam nach. Schließlich, in der Menopause, wird sie weitgehend eingestellt. Dieses Auf und Ab der hormonellen Achterbahn wirbelt jetzt immer häufiger den Zyklus durcheinander. 70 bis 80 Prozent der Frauen spüren dann Auswirkungen auf den gesamten Organismus. Es kommt zu Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen, nächtlichen Schweiß-Attacken oder Schlafstörungen. Schließlich bleibt auch die Regelblutung aus. Zu den klassischen Beschwerden gesellen sich langfristig oft noch Gelenkprobleme, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder ein Abbau der Knochendichte.

Östradiol-Gel harmonisiert die Hormon-Bilanz

Diesen vielfältigen Gesundheitsproblemen kann aber eine Hormontherapie effektiv entgegenwirken. Sie führt dem Körper die Östrogene zu, die er nicht mehr selbst herstellen kann und lindert klimakterische Beschwerden nachhaltig. Verordnet werden Hormone dabei heute nach der Devise „so niedrig dosiert wie möglich und so lange wie nötig“. Dafür eignet sich vor allem eine maßgeschneiderte Therapie mit Östradiol in Gelform. Es schleust das Hormon durch die Haut in den Körper, ohne Leber, Magen und Darm zu belasten. Das Gel lässt sich ganz individuell und niedrig dosieren. Das Hormongel lindert nicht nur starke Wechseljahresbeschwerden. Auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen nimmt ab, wenn das Östradiol kurz nach der letzten Regelblutung (Menopause) bzw. vor dem 60. Lebensjahr eingesetzt wird. Ein weiterer Vorteil: Östradiol-Gel erhöht – im Gegensatz zu Tabletten – auch nicht das Thrombose-Risiko. Zum Schutz der Gebärmutterschleimhaut vor übermäßigem Wachstum wird häufig mit einem körperidentischem Progesteron-Präparat kombiniert.

Mehr Informationen zum Thema gibt es unter www.hormontherapie-wechseljahre.de. Hier findet man auch den Selbst-Test „Bin ich schon in den Wechseljahren?“.